Doris Brodbeck (Foto: Patrick Stoll)
Verantwortlich für diese Seite: Doris Brodbeck
Bereitgestellt: 04.04.2024

GV & Vernissage: Stadtrundgang Zürich / Visite de la ville de Zurich

Dank für Grussworte und Gestaltung Homepage: v,l. Markus Plüss, Doris Brodbeck, Barbara Hutzl-Ronge, Barbara Becker, Dieter von Muralt (Foto: Ruth und Markus Plüss)
Dank für Grussworte und Gestaltung Homepage: v,l. Markus Plüss, Doris Brodbeck, Barbara Hutzl-Ronge, Barbara Becker, Dieter von Muralt (Foto: Ruth und Markus Plüss)
Die Stadtführerin Barbara Hutzl-Ronge hat viele spannende Geschichten zu den Hugenotten und Waldensern in Zürich notiert. Markus Plüss hat sie mit Fotos versehen. Eine Homepage lädt zum individuellen Stadtrundgang ein.
Doris Brodbeck,
Webbericht von Christian Kaiser, reformiert.info

Radio-Bericht auf SRF vom 3.4.2024 zur Vernissage des Stadtrundgangs:
www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/protestantische-hugenotten-gefluechtete-brachten-die-schweizer-uhrenindustrie-auf-erfolgskurs

Zum digitalen Stadtrundgang: www.via-hugenotten-zh.ch

Grussworte
In der vollbesetzten Kapelle des Kulturhauses Helferei wurde der neue Geschichtsrundgang durch Zürich gefeiert, für den es etwa drei Tage Zeit braucht, meinte die Autorin Barbara Hutzl-Ronge. Der Fotograf Markus Plüss präsentierte die Homepage mit seinen Fotos. Giorgio Tron und das Vorstandmitglied Marcella Bodmer-Tron haben die französische Übersetzung erstellt.

Doris Brodbeck, Präsidentin des Vereins Hugenotten- und Waldenserweg Aargau-Zürich-Schaffhausen moderierte die Vernissage und durfte als erstes ein Grusswort der Stadtpräsidentin Corine Mauch vortragen, die sich über das Engagements des Vereins zur Geschichte der Stadt Zürich freut und sich dadurch auch für die Gegenwart zum Beispiel mehr Toleranz gegenüber Andersgläubigen erhofft und dass Zuwanderung als Bereicherung gesehen werden könne.

Barbara Becker von der Reformierten Kirche Zürich gratulierte zu der Homepage und konnte an persönliche Begegnungen sowohl mit Hugenottenniederlassungen in Nordhessen wie auch mit der Waldenserkirche im Piemont anknüpfen.

Dieter von Muralt erzählte begeistert aus seiner Familiengeschichte, als man nach der Reformation in Zürich aufgenommen wurde und sich als Arzt zum Beispiel nützlich machen konnte. Ein Höhepunkt war der diplomatische Einsatz von Kaspar und Bernhard von Muralt für die Tausende unter schlimmsten Umständen inhaftierten Waldenser:innen in Turin. Sie konnten sie schliesslich frei bekommen.

Spannende Entdeckungen
Die Autorin Barbara Hutzl-Ronge zeigte anhand der ersten Standorte des Stadtrundgangs, wie man sich durch die Homepage leiten lassen kann und erzählte sehr packend, wie sie für Zürich spannende Entdeckungen gemacht hat. So war nur dank Zürich und nicht etwa dank Genf der erste Pfarrer ordiniert worden, der nach der Verfolgung den Wiederaufbau der reformierten Kirche in Frankreich startete. Wer dies war, erfahren Sie beim Grossmünsterpfarrhaus, Zwingliplatz 6. Aber auch auf das Landhaus des "Pechvogels" Joseph Orelli ist sie mächtig stolz - es ist noch heute kostbar ausgestattet und durfte fotografiert werden. Siehe: Standort 30

Der Vorstand des Vereins Hugenotten- und Waldenserweg Aargau-Zürich-Schaffhausen servierte unterstützt von weiteren Vereinsmitgliedern einen Apéro mit typischem Gebäck aus den Waldensertälern.

Jahresversammlung: Verein bewältigte ausserordentliches Jahr
Vorausgegangen war um 17 Uhr die Jahresversammlung des Vereins, die mit einer Ansprache von Pierre-André Glauser, dem Präsidenten des Stiftungsrats VIA - auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser startete, übersetzt von Florian Hitz, dem Projektleiter. Ihnen und dem scheidenden Aktuar der Stiftung, Jean-Daniel Payot, wurde mit einem "Pinot noir huguenot" und Anisgebäck mit dem Hugenottenmedaillon aus Schaffhausen herzlich gedankt.

Vereinspräsidentin Doris Brodbeck führte durch die Geschäfte, Vorstandsmitglied Theo Bächtold stellte die Rechnung vor, die vom Revisor Jean-Marc Hochstrasser geprüft worden war. Dank Projektbeiträgen von gut 31'000 Fr. und Mitgliederbeiträgen von rund 1'700 Fr. konnte 2023 trotz der grossen Aufgaben mit einem Aufwand von 50'000 Fr. und einem Defizit von gut 8'000 Fr. bewältigt werden. Für kommende Aufgaben steht ein Vermögen von gut 7'000 Fr. zur Verfügung. Die reformierten Kirchen und Kirchgemeinden, politische Gemeinden, Kantone und Private hatten zur Ausschilderung und zum internationalen Abschlussfest an der Landesgrenze viel beigetragen. Für 2024 sinken die Ausgaben auf rund 4'000 bei erwarteten Einnahmen von 5'000 Fr.

Mitglied Hans Kaufmann aus Muri AG stellte schliesslich eine achttägige Reise zu den Hugenotten- und Waldensersiedlungen in Nordhessen vor, die noch freie Plätze hat. Die Carreise zusammen mit dem Pilgerzentrum Zürich führt nach Calw zu den Waldensersiedlungen und ist bereits ausgebucht.
2024-04-02 Vernissage Hugenotten- und Waldenser Stadtrundgang Zürich
03.04.2024
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Fotograf/-in
Ruth und Markus Plüss, Ruth Plüss