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Bereitgestellt: 15.09.2025

Auf der Suche nach einem sicheren Leben in Frieden

Eröffnung bei der Chiesa valdese (Zwinglihaus) (Foto: Doris Brodbeck)
Eröffnung bei der Chiesa valdese (Zwinglihaus) (Foto: Doris Brodbeck)
Am Sonntag verband die Stadtwanderung durch Zürich zwei Kirchgemeinden und zwei Sprachen. Auf den Spuren der Hugenotten und Waldenser startete man mit einer kurzen Andacht in Zürich Wiedikon beim Zwinglihaus, wo sich die Zürcher Waldenserkirche trifft und schloss mit einem Apéro und einem Gebet bei der französischen Kirche im Stadelhofen.
Herbert Anders, Pfarrer der Chiesa valdese, Christophe Kocher, Pfarrer der Eglise française und Pfarrer Theo Bächtold vom Hugenotten- und Waldenserweg AG-ZH-SH hatten am Sonntag 14.9.2025 eine Begegnung mit einer Stadtwanderung organisiert.

Herbert Anders begrüsste um 10 Uhr vor der Chiesa valdese und erinnerte an die Menschen, die ihrer Berufung folgen wollten und deshalb fliehen mussten. Die chiesa und die Eglise haben gemeinsame Wurzeln in dieser Verfolgung, die aber nicht die einzige in der Welt geblieben ist. Und Christophe Kocher bekräftigte: Diese traurige Geschichte ist nicht fertig, sie setzt sich fort in anderen Zusammenhängen.

Nach der kurzen Liturgie im Freien führte Theo Bächtold die Versammelten auf den Weg durch wenig bekannte Stadtquartiere. Er sprach französisch und Giorgio Girardet, ebenfalls Vorstandsmitglied, übersetzte ihn auf italienisch. Im ehemaligen Siechenhaus St. Jakob wie auch in der Maison française im ehemaligen Kloster Selnau an der Sihlporte waren die Glaubensflüchtlinge vor über 300 Jahren untergebracht worden. Es wird auf den Schanzenbau hingewiesen, bei dem Waldenser hatten helfen müssen und auf die Färber in der Augustinergasse, die sich von den französischen Kollegen helfen liessen. Auf der Homepage finden sich weitere Geschichten an 51 Posten in vier Sprachen. www.via-hugenotten-zh.ch (Ortung ablehnen, wenn man nicht vor Ort ist)

Am Mittag wurde die Gruppe in der Eglise mit einem Apéro begrüsst. Christophe Kocher erinnerte an die Menschen, die noch heute auf der Suche nach einem Leben in Sicherheit und Frieden in die Schweiz kommen und betonte die Willkommenskultur, die seine Kirche gegenüber den Afrikanischen Gemeindeglieder übe. Diese waren am selben Tag gemeinsam zu einem panafrikanischen Fest nach Basel gereist. Den Gästen, die nicht so weit gehen konnten und früher eintrafen, erhielten von Marcella Bodmer eine Führung durch die Kirche.